Ein ehemaliger Polizeibeamter muss sich wegen des Vorwurfs des Geheimnisverrats vor Gericht verantworten – schon seit sechs Jahren. Zweimal wurde er freigesprochen, einmal wurde das Verfahren sogar eingestellt. Aber die Staatsanwaltschaft lässt nicht locker. Hartnäckig verfolgt sie den Mann, ebenso hartnäckig hält sich allerdings auch das Gerücht, die Behörde handele aus rechtsfremdem Interesse: aus Rache. Der Polizist soll nämlich die Triebhaftigkeit eines Staatsanwalts publik gemacht haben.
Der Informant und seine Polizistin
Die Affäre um den Rocker-Informanten des Landeskriminalamts wird immer bizarrer: Der Mann ist, wie diese Zeitung letztens enthüllt hatte, ein notorischer Betrüger, der mit mehreren Haftbefehlen gesucht wird. Er hat sogar die Hells-Angels-Ermittler belogen – und wird trotzdem als Kronzeuge versteckt. Wirklich nur zu seinem Schutz? Oder gibt es etwas zu verbergen? Neue Dokumente belegen: Der Mann hat seine kriminellen Geschäfte nicht allein betrieben. Eine Frau stand ihm bei. Sie ist Kriminalbeamtin in Frankfurt.
Der Informant
Gestern berichteten wir, warum die großen Polizeirazzien Ende letzten Jahres gegen Rockerbanden im Rhein-Main-Gebiet ein Flop waren. Heute: Die Wahrheit über den Mann, der als Informant und Kronzeuge das Vertrauen von LKA-Präsidentin Thurau fand.
Das Skandal-Amt
Seit Jahren sorgt ein hessisches Polizeipräsidium für negative Schlagzeilen. Von unkontrolliertem Geldausgeben ist die Rede, von schlampiger Organisation, sogar von grob rechtswidrigem Handeln. Jetzt reicht’s: Innenminister Boris Rhein will aufräumen. Nicht ausgeschlossen, dass die 400-Mann-Behörde dichtgemacht wird.
Jagdszenen in Mittelhessen
Der hessischen Polizei steht, mal wieder, eine Affäre ins Haus: Zwei Beamte des höheren Dienstes – er Polizeidirektor, sie seine Stellvertreterin – mussten ihre Ämter abgeben, gegen den Mann läuft zudem ein Disziplinarverfahren. Die Frau wirft ihrem Vorgesetzten vor, er habe mehrmals eine „Distanzverletzung“ begangen. Was genau darunter zu verstehen ist, will offiziell keiner sagen. Offen ist auch, warum die Frau ihren Arbeitsplatz räumen musste, obwohl sie doch angeblich Opfer ist. Spurensuche im hessischen Polizei-Dickicht – mit überraschenden Einblicken…
Der Nachfolger: Wir packen die Probleme an
Gut 100 Tage ist er im Amt: Jetzt nahm Landespolizeipräsident Udo Münch erstmals in einem Interview Stellung zur Aufarbeitung der diversen Polizeiskandale – und prophezeit mehr Frauen-Power auch in der Führung.
Die Reaktion: Ende einer Dienstzeit
Er war ganz oben angekommen, war oberster Polizeichef Hessens. Doch sein Führungsstil war von gestern, passte nicht mehr in diese Zeit. Jetzt ist Norbert Nedelas Dienstzeit beendet. Zurück bleibt eine Behörde, die sich neu suchen muss.
Die Analyse: Im Netzwerk der Polizei
Jede Menge Skandale bei der Polizei in Hessen. Gesucht werden Erklärungen – und die Verantwortlichen. Eine Frage der Führung?
Der Minister und sein Schwager
Der Untersuchungsausschuss zur Polizeichef-Affäre hat das Innenministerium Wiesbaden offenbar in eine Art Schockstarre versetzt: Wichtige Führungspositionen sind bei den hessischen Sicherheitsbehörden seit Wochen vakant – und keiner kann sagen, wann sie neu besetzt werden. Die Sache hat allerdings auch etwas Gutes: Überlegungen, einen Verwandten von Innenminister Bouffier mit einem Spitzenjob zu bedenken, haben sich ganz schnell erledigt.
Bouffiers Freundschaftsdienste
Innenminister Volker Bouffier steht erneut im Mittelpunkt einer Polizei-Affäre: Gegen ausdrücklichen richterlichen Beschluss hat er einen Parteifreund in eines der wichtigsten Polizeiämter Hessens befördert. Ein Gericht bescheinigte ihm daraufhin „grob rechtswidriges“ Verhalten; ein ranghoher Polizeibeamter will jetzt Klage einreichen.