Der Kronzeuge gegen die Frankfurter Hells Angels hat offenbar versucht, die Kripo zu erpressen: Er verlangte ein neues Versteck im Ausland und bevorzugte Behandlung – andernfalls werde er sein Wissen über geheime Polizeiaktionen preisgeben. Dokumente, die dieser Zeitung vorliegen, belegen: Kripobeamte haben tatsächlich massiv gegen Vorschriften und Gesetze verstoßen. Einblicke in eine Polizei-Affäre, die von den Behörden bis heute unter Verschluss gehalten wird.
Die Rache der Strafverfolger
Ein ehemaliger Polizeibeamter muss sich wegen des Vorwurfs des Geheimnisverrats vor Gericht verantworten – schon seit sechs Jahren. Zweimal wurde er freigesprochen, einmal wurde das Verfahren sogar eingestellt. Aber die Staatsanwaltschaft lässt nicht locker. Hartnäckig verfolgt sie den Mann, ebenso hartnäckig hält sich allerdings auch das Gerücht, die Behörde handele aus rechtsfremdem Interesse: aus Rache. Der Polizist soll nämlich die Triebhaftigkeit eines Staatsanwalts publik gemacht haben.
Das Wasser-Komplott
Eine bittere Lehrstunde muss Hessens Landesregierung derzeit hinnehmen: Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte sie vollmundig versprochen, die Wasserpreise im Land spürbar und nachhaltig zu senken. Jetzt muss sie hilflos mit- erleben, wie sie von Kommunalpolitikern ausgetrickst und vorgeführt wird. Ärgerlich: Uns Verbraucher kommt das teuer zu stehen.
Der Informant und seine Polizistin
Die Affäre um den Rocker-Informanten des Landeskriminalamts wird immer bizarrer: Der Mann ist, wie diese Zeitung letztens enthüllt hatte, ein notorischer Betrüger, der mit mehreren Haftbefehlen gesucht wird. Er hat sogar die Hells-Angels-Ermittler belogen – und wird trotzdem als Kronzeuge versteckt. Wirklich nur zu seinem Schutz? Oder gibt es etwas zu verbergen? Neue Dokumente belegen: Der Mann hat seine kriminellen Geschäfte nicht allein betrieben. Eine Frau stand ihm bei. Sie ist Kriminalbeamtin in Frankfurt.
Der Informant
Gestern berichteten wir, warum die großen Polizeirazzien Ende letzten Jahres gegen Rockerbanden im Rhein-Main-Gebiet ein Flop waren. Heute: Die Wahrheit über den Mann, der als Informant und Kronzeuge das Vertrauen von LKA-Präsidentin Thurau fand.
Das Skandal-Amt
Seit Jahren sorgt ein hessisches Polizeipräsidium für negative Schlagzeilen. Von unkontrolliertem Geldausgeben ist die Rede, von schlampiger Organisation, sogar von grob rechtswidrigem Handeln. Jetzt reicht’s: Innenminister Boris Rhein will aufräumen. Nicht ausgeschlossen, dass die 400-Mann-Behörde dichtgemacht wird.
Jagdszenen in Mittelhessen
Der hessischen Polizei steht, mal wieder, eine Affäre ins Haus: Zwei Beamte des höheren Dienstes – er Polizeidirektor, sie seine Stellvertreterin – mussten ihre Ämter abgeben, gegen den Mann läuft zudem ein Disziplinarverfahren. Die Frau wirft ihrem Vorgesetzten vor, er habe mehrmals eine „Distanzverletzung“ begangen. Was genau darunter zu verstehen ist, will offiziell keiner sagen. Offen ist auch, warum die Frau ihren Arbeitsplatz räumen musste, obwohl sie doch angeblich Opfer ist. Spurensuche im hessischen Polizei-Dickicht – mit überraschenden Einblicken…
Der Nachfolger: Wir packen die Probleme an
Gut 100 Tage ist er im Amt: Jetzt nahm Landespolizeipräsident Udo Münch erstmals in einem Interview Stellung zur Aufarbeitung der diversen Polizeiskandale – und prophezeit mehr Frauen-Power auch in der Führung.
Der Prozess: Wir waren geschockt
Polizeivizepräsidentin Sabine Thurau hat massiv versucht, einen Top-Beamten zu kriminalisieren. Das ist die Erkenntnis nach einer fast sechsstündigen Verhandlung vor dem Frankfurter Landgericht.
Gefeuerter Banker siegt vor Gericht
Sieg für einen Banker – bittere Niederlage für die Hessische Landesbank: Vor über einem Jahr hatte sie mit fadenscheinigen Begründungen das Vorstandsmitglied fristlos gefeuert. Der Mann klagte, bekam gestern vor Gericht umfassend Recht.