Reports, die Wirkung zeigten
Geschichten intensiv recherchiert. Und dann gut erzählt. So kann Journalismus, sogar der oft als bieder empfundene Lokaljournalismus, richtig Spaß machen, nicht nur den Journalisten, sondern vor allem den Lesern. „Das Problem“, sagte der Schweizer Politologe Gerhard Kocher, „das Problem sind nicht die kritischen Journalisten. Sondern die netten.“ Der Satz gefällt mir außerordentlich gut, er könnte von mir sein 😉
Rheinhessen-Storys
Die Rheinhessen-Storys entstanden aus purer Lust auf guten Journalismus: Ich hatte zuvor die strafrechtlich relevanten Machenschaften des rheinhessischen SPD-Politikers Marcus Held aufgedeckt („Der Oppenheim-Skandal„). Daraufhin schickten mir viele Leser Hinweise auf weitere interessante Storys: ärgerliche Skandale, traurige Schicksale, aber auch sehr schöne Begebenheiten… Kleine Auswahl:
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- Nierstein: Die China-Posse des Stadtbürgermeisters, Teil 1
- Nierstein: Die China-Posse des Stadtbürgermeisters, Teil 2
- Guntersblum: Hochrisiko-Zockerei einer Dorfbürgermeisterin
- Guntersblum: Kindergärtnerin bringt Bürgermeisterin vor Gericht
- Guntersblum: Immobilienaffäre der Bürgermeisterin aufgeflogen
- Worms: Der CDU-Chef und die 1-Mio-Euro-Immobilie
- Der alte Mann und die Abzocker vom Notdienst
Fotokünstler Frank Müller: Der Perfektionist
Er ist einer der kreativsten Fotokünstler in der Stadt Hofheim am Taunus, doch kaum einer weiß es: Frank Müller, Chef eines mittelständischen Elektrounternehmens, ist ein Meister im Gestalten faszinierender Landschafts- und Tierfotos. Zugleich beweist er mit immer neuen und überraschenden Ideen eine beeindruckende künstlerische Schaffenskraft. Ein Porträt. weiterlesen
Querschnittsgelähmt – und trotzdem Unternehmer
Seit einem Motorradunfall vor knapp 15 Jahren ist der Wallauer Steffen Kage querschnittsgelähmt, an einen Rollstuhl gefesselt und rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Trotzdem schaffte er es, ein kleines Unternehmen aufzubauen und zu führen. Hausbesuch bei einem Mann, dessen Lebenskraft beeindruckt. weiterlesen
Ende eines Polizisten-Traums
Polizeiskandal in Bayern, von mir aufgedeckt in der „Augsburger Allgemeinen“: Ein MEK-Beamter wird wegen Bestechlichkeit verhaftet und eingesperrt; der Staatsanwalt lässt ihn wissen, er komme erst frei, wenn er den Polizeidienst quittiere. Da bricht der Mann zusammen und reicht sein Entlassungsgesuch ein, tatsächlich wird erauch verurteilt. Jahre später kommt heraus: Der Mann ist unschuldig! Die Polizeibehörde hat Unterlagen, die ihn entlasteten, unter Verschluss gehalten. Und nun? weiterlesen
Nachtrag: Der Ex-Beamte verklagte Anfang 2017 den Freistaat Bayern auf Schadensersatz. Vorm Landgericht Augsburg schloss man einen Vergleich: Das Land zahlt dem Mann 60.000 Euro. weiterlesen
Der Traum der alten Männer
Eine schöne Geschichte: Durch Zufall traf ich einen hochbetagten Mann, der mir erzählte, er sei, Jahrzehnte ist’s her, Schriftsetzer gewesen. Mit früheren Arbeitskollegen habe er In einer alten Scheune im Dorf Hofheim-Wallau einen Traum wahr werden lassen: Dort hätten sie ein kleines Druckerei-Museum eingerichtet. Ich habe die alten Männer besucht: einfach nur herrlich! Sie treffen sich regelmäßig, fachsimpeln – und präsentieren auch gerne ihre nostalgischen Schätze. weiterlesen
Hunzinger kriegt die Krise
Eigentlich keine besonders auffällige Geschichte. Sie wurde in der lokalen Klatsch-Kolumne der FNP platziert, gilt doch Hauptdarsteller Moritz Hunzinger als ebenso umtriebiger wie schillernder Typ. „Drive“ kriegte die Story dennoch, als der Moritz aufdrehte: Er bewertete meine Geschichte als „grottenschlecht“ und „perfide“, sprach von „abgekupfertem Scheißdreck aus einer anonymen Quelle“ und verlangte die Löschung im Internet. Schön, dass die Chefredaktion standhaft blieb. weiterlesen
Der Deal der Geheimagenten
In einem Frankfurter Hotel wurden tausende Daten von privaten Bankkunden verkauft, auch die eines hochrangigen deutschen Geheimdienstlers. Die Spur führt in Schweizer Banker-Kreise – und zum deutschen Top-Agenten Werner Mauss. weiterlesen
Der Anwalt und sein Roter Adam
Ein Frankfurter Rechtsanwalt entdeckte kurz vor dem Ruhestand seinen wahren Daseins-Sinn: Er kreierte den weltweit ersten reinen roten Apfelwein, den er inzwischen deutschlandweit vertreibt. weiterlesen
Die Rache der Strafverfolger
Sechs Jahre lang musste sich ein ehemaliger Polizeibeamter vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Geheimnisverrat. Zwei Mal wurde der Mann freigesprochen, ein Mal wurde das Verfahren eingestellt. Aber die Staatsanwaltschaft liess nicht locker. Hartnäckig verfolgte sie den Beamten, ebenso hartnäckig hielt sich allerdings auch das Gerücht, die Behörde handle aus Rache – aus einem Grund: Der Polizist hatte die Triebhaftigkeit eines Staatsanwalts publik gemacht. Mein Bericht deckte die Hintergründe auf. weiterlesen
Krupps allerletzter Enkel
Eigentlich klingt es doch etwas arg schräg, wenn jemand behauptet, er sei der letzte Erbe der Krupps und erwarte in Kürze Milliarden – oder? Doch genau mit dieser Geschichte ging ein Frankfurter hausieren – und ergaunerte Hunderttausende. weiterlesen
Kriminalfall im Ärztemilieu
Eine todkranke Krebspatientin zeigt einen Frankfurter Krebsarzt bei der Staatsanwaltschaft an, der wiederum beschuldigt den neuen medizinischen Berater der Frau der versuchten Erpressung. Diese Geschichte wirft ein grelles Schlaglicht auf eine Medizin, die zur Geschäftemacherei verkommen ist. weiterlesen
Das Wasser-Komplott
Lehrstunde für Hessens Landesregierung: Erst versprach sie vollmundig, die Wasserpreise spürbar und nachhaltig zu senken. Dann aber musste sie hilflos miterleben, wie sie von Kommunalpolitikern ausgetrickst und vorgeführt wurde. weiterlesen
Krimi im Bankenturm
Drogenrazzia in einer Frankfurter Bankzentrale, wenig später trennt sich das Unternehmen von einem Vorstandsmitglied. Daraufhin berichtet die „Bild“-Zeitung – mit einem Jahr Verspätung – über Sex und Drogen auf der Vorstandsetage. Was war da wirklich los? Ein echter Krimi (weiterlesen) – Fortsetzung folgte: Gefeuerter Ex-Banker siegt vor Gericht
Prinzessin unter Verdacht
Sie zählte zur High Society von Frankfurt, manch einer in der Stadt wollte sie als „Mensch des Jahres“ lobpreisen. Doch dann wurden Vorwürfe gegen Prinzessin Odette Maniema Krempin laut (weiterlesen). Dann verschwand sie für einige Zeit in der Versenkung, tauchte aber später mit einer neuen, sehr abenteuerlichen Geschäftsidee wieder auf: Rückkehr einer Prinzessin