Das Schreiben umfasst neun Seiten, sein Inhalt ist hochexplosiv: Bei der 4. Zivilkammer des Frankfurter Landgerichts liegt eine Klageschrift, mit der ein ranghoher Kriminalbeamter ein Schmerzensgeld in fünfstelliger Höhe vom Land Hessen verlangt. Der Prozess, der am Mittwoch beginnt, birgt Brisanz: Auf dem Prüfstand steht auch, ob hessische Polizeibeamte mit Hilfe eines behördeninternen Spitzelwesens, mit Denunziation und fingierten Beschuldigungen ins Abseits gedrängt werden. „Sauerei im Polizeipräsidium“ weiterlesen
Der Minister und sein Schwager
Der Untersuchungsausschuss zur Polizeichef-Affäre hat das Innenministerium Wiesbaden offenbar in eine Art Schockstarre versetzt: Wichtige Führungspositionen sind bei den hessischen Sicherheitsbehörden seit Wochen vakant – und keiner kann sagen, wann sie neu besetzt werden. Die Sache hat allerdings auch etwas Gutes: Überlegungen, einen Verwandten von Innenminister Bouffier mit einem Spitzenjob zu bedenken, haben sich ganz schnell erledigt.
Bouffiers Freundschaftsdienste
Innenminister Volker Bouffier steht erneut im Mittelpunkt einer Polizei-Affäre: Gegen ausdrücklichen richterlichen Beschluss hat er einen Parteifreund in eines der wichtigsten Polizeiämter Hessens befördert. Ein Gericht bescheinigte ihm daraufhin „grob rechtswidriges“ Verhalten; ein ranghoher Polizeibeamter will jetzt Klage einreichen.
Der Minister und der Mandant
Hat Innenminister Volker Bouffier die Bevölkerung und die ihm unterstellte Polizei Hessens wissentlich getäuscht? Wie jetzt bekannt wurde, hat er bei der Vorstellung seines designierten Polizeivizepräsidenten wichtige Informationen zurückgehalten: Der Mann hat nur begrenzte Polizei-Erfahrung, außerdem hat er seinen Arbeitgeber, das Land Thüringen, verklagt. Warum Bouffier das alles verschwiegen hat? Vielleicht deshalb: Weil Hessens künftiger Polizeivizepräsident sich anwaltlich von einer Kanzlei vertreten lässt, der Bouffier angehört…